Wir sind am Vortag nach Bermerhaven angereist und haben im Hafen, hinter der Gaststätte "Die letzte Kneipe vor New York", übernachtet. Die Kneipe war gut besucht, bei 28 Grad Außentemperatur hatten viele Durst, wir auch.

Am nächsten Morgen hatten wir einen Termin beim Büro von Wallenius Wilhelmsen.

Hierher kommen der Gaskontrolleur und der Surveyor. Es dürfen keine gefüllten Gasflaschen an Bord des Schiffes.

Wir sind schon froh, dass die Gasflaschen nur kontrolliert werden und nicht gespült werden müssen.

Bei anderen Reedereien müssen die Flaschen vorher mit Stickstoff gespült werden, was die Sache noch teuer macht.

Der Kontrolleur kam, „Guten Morgen, seid ihr das mit den 2 Gasflaschen?“ „Ja“. „Wo?“ „Hier.“ Ich habe die rote Schutzkappe von einer Flasche genommen und ihm an einer demonstriert, dass die Flaschen leer sind und zum Beweis das Ventil einer Flasche aufgedreht. „Ja, ist OK“ Dauer des Procedere ca. 1 Minute und er verschwand im Büro.

Nach 10 Minuten kam er wieder raus: „Den Prüfbericht bekommt ihr von der Dame im Büro Wallenius“.

Auf dem Prüfbericht ist sogar das angeblich benutzte „Messgerät: Dragux AM7000… „ dokumentiert, das nie zum Einsatz kam.

Die ganze Farce dauerte 5 Minuten, davon 4 Minuten für den Prüfbericht schreiben und kostete uns 120 €.

Als nächstes ist der Surveyor dran, er kontrolliert das Fahrzeug auf Lebensmittel und brennbaren Dingen wie Sprays oder irgendwelche  Flüssigkeiten. Ein kleine Dose Haarspray musste raus und ein Desinfektionsmittel, was auf der Rückseite als brennbar deklariert war.

Nachdem wir die Papiere bekommen hatten, sollen wir in den Zollbereich fahren. Durch mehrere Schranken sind wir auf den zugewiesenen Parkplatz gefahren. Hier wurden wir abgeholt und in dem gesicherten Bereich, wo bereits mehrere Wohnmobile standen, gebracht. Alle Türen, bis auf die Fahrertür, wurden mit einem Siegel auf dem „The door is close, don´t open“ versehen.

Ein Begleitfahrzeug brachte uns aus dem Zollbereich und wir konnten heimfahren.

Das Schiff, mit dem der Dicke nach Südafrika gebracht wird, ist der Trooper, 200 m lang und 32 m breit. Ein Autofrachter von der Reederei Hoegh Autoliners.

Hoffentlich kommt der Dicke gut in Port Elizabeth an.

 

Unten 2 Fotos vom Schwesterschiff Triton.