Freitag, 23.11.2018
Von Foum Zguid sind wir nach Marrakesch aufgebrochen, Eva und Gerrits Fähre geht am 29. Nov. von Tanger-Med. aus, so müssen wir leider Richtung Norden fahren. Eva und Gerrit wollen sich noch die Dades- und Todrha-Schlucht ansehen, wir sind aber weiter auf der N9 über den Tizi-n-Tichka-Pass mit seinen 2260 Hm Richtung Marrakesch gefahren. Am Donnerstag hat es zu regnen begonnen und den ganzen Freitag, bei unserer Fahrt über den Pass, nicht mehr aufgehört. In vielen Orten waren die Straßen überflutet, in den Straßen-Senken bildeten sich richtige Seen. All das war nur ein Vorgeschmack auf die Fahrt über den Pass. Die gesamte Passstraße war eine einzige Baustelle, nur Schlamm, Matsch, Bagger und Baustelle-LKWs. Nach 30 Km oben am Pass angekommen, was für eine Überraschung , eine neue Straße talwärts ist fertig. Leider nur für 5 Km, danach wieder Baustelle. Es war bereits dunkel als wir in Marrakesch ankamen.
Montag, 19.11.2018
Am Morgen sieht der Himmel wieder freundlich aus und es weht wesentlich weniger. Die Fahrt geht weiter durch schöne Dünenlandschaften bis wir den Lac Iriki erreichen. Der Lac Iriki ist ein riesiger ausgetrockneter See und seit 1994 Nationalpark mit einer Größe von ca.123.000 Hektar. Teile des Sees sind bretteben und fahrbar wie eine Autobahn, aber Vorsicht vor den dunklen Stellen, die feucht sein können und in denen man mit dem Fahrzeug einsinken kann. Nach dem See erwartet uns die Hammada, die Fels- und Steinwüste, mit einer furchbaren Geröll- und Wellbech-Piste bis nach Foum Zguid. Mit unserem Fahrzeug, ausgerüstet mit Blattfedern, hört hier der Spass auf.
Sonntag, 18.11.2018
Am Morgen, bei leicht bedecktem Himmel, starten wir von Mhamid durch die Sandwüste des Erg Chegaga nach Foum Zguid, eine Strecke von 150 km. Im Laufe des Vormittags wurde der Wind immer stärker und damit die Sicht immer schlechter. Es wurden riesige Staub und Sandwolken in die Luft gewirbelt. Die Fahrt in einem Qued mit vielen vom Sand zugewehten Querrinnen erfordert volle Konzentration. Im Schutz einer hohen Düne lassen wir den Abend bei einem Lagerfeuer ausklingen.
Freitag, 16.11.2018
Nach einer Nacht auf dem Campingplatz in Zagora sind wir zum Sahara Sky-Hotel gefahren. Die Stadt war uns nach der Ruhe in der Wüste zu hektisch. Im Sahara Sky-Hotel wollten wir, wie bereits im März diesen Jahres, auf der Dachterasse mit verschieden großen Teleskopen die Sterne beobachten. Leider finden in den nächsten 2 Wochen keine Sternbeobachtungen statt. So fahren wir weiter nach Mhamid auf den Campingplatz La Bousol, direkt am Eingang zum Erg Chegaga, der größten Sandwüste Marokkos. Von hier kann man jeden Morgen die Touristenkarawanen Richtung Dünengebiet ziehen sehen. Wir besuchen unseren Freund Achmed und kleiden uns wüstentauglich ein. Nach einer Einladung zum Tee verabschieden wir uns, morgen startet unser 3. Wüstenetappe von Mhamid nach Foum Zguid.
Mittwoch, 14.11.2018
Am Abend und in der Nacht hat es heftig geregnet und das in der Sahara. Wir fahren weiter durch fantastische Landschaften, in einigen Senken steht noch etwas Wasser von letzter Nacht. Am Lac Maider hat es scheinbar nicht geregnet, hier staubt es wieder mächtig. Nach einer weiteren Übernachtung kommen wir am nächsten Tag in Zagora an.
Dienstag, 13.11.2018
Heute starten wir zu einer 3-tägigen Saharatour von Merzouga nach Zagora über ca. 220 km. In Taouz biegen wir links auf die holprige Piste P7112 ein. Zwischendurch müssen wir immer wieder anhalten, um die fantastische Lanschaft zu bestaunen und in Bildern festzuhalten. An der Oase Ramlia wurden wir gleich von mehreren Kindern empfangen; sie hatten eine Steinbarriere über die Piste gebaut. Vielleicht wurde angesichts unseres LKW´s die Aussichtslosigkeit der Barriere erkannt und kurzer Hand wieder abgebaut. Bei der Fahrt durch den Ort liefen die Kindern neben unseren Fahrzeugen her, um "le cadeau" von uns einzufordern und hängten sich sogar an Eva und Gerrits Landy an.
Für soviele Kinder hätten unser Geschenke nicht mehr ausgereicht. Kurz darauf erreichten wir das Qued Rheris mit den Fech-Fech-Sand, Fech-fech ist ein pulverartiger tiefer Feinsand . Der weiche Sand machte die Ausfahrt an dem gegenüberliegenden kurzen steilen Ufer schwierig. Mit dem 3. Anlauf war es dann doch geschafft. Wir suchen uns einige Kilometer weiter einen ruhigen Platz für die Nacht. Es begann zu regnen, was für ein Glück, dass wir die Querung des 40 Meter breiten feinsandigen Queds hinter uns hatten.
Sonntag, 11.11.2018
Von Midelt am Mittleren Atlas sind wir über Errachidia nach Merzouga gefahren. Am nächsten Tag starten wir zu einer 2 tägigen Saharatour um die Sanddünen von Erg Chebbi herum, mit einer Übernachtung in der Sahara. Fantastische Dünenlandschaft im Wechsel mit der Hamada, der Stein- und Felswüste.
Donnerstag, 08.11.2018
Eindrücke auf der Fahrt nach Midelt. Beeindruckt hat uns die Landschaft durch den mittleren Atlas. Die Woche vor unserer Durchreise hatte es hier noch geschneit.
Freitag, 02.11.2018
Standortwechsel nach Larache, zum Plage Peligroso. Hier in Strandnähe gibt es einen Golfplatz mit angeschlossenem Resort. Auf dem großen Parkplatz ist ausreichend Platz zum Nächtigen. Da es in der Nähe keine Brücke oder Fähre über den Qued Loukos nach Larache gibt, verbringen wir die Tage mit Strandwanderungen und Schiffe beobachten. Der Saugbagger ist permanent im Einsatz. 2 km vom Hafen türmen sich ganze Sandberge, der gereinigte Sand wird in der Bauwirtschaft benötigt .
Dienstag, 30.10.2018
Bei Regenwetter brechen wir nach Chefchauoen auf. Schon die Fahrt durch die Berge ist von sintflutartigem Regen begleitet. Auf Grund der anhaltenden Regenfälle fahren wir am nächsten Tag an die Atlantikküste nach Asilah. Chefchauoen ist ein sehr schöner Ort, wir kommen bei besserem Wetter wieder. Asilah, nette kleine Medina, alles am Ort, was Touristen brauchen. Wir übernachten auf einem Stellplatz mit Meerblick und bekommen spät abends einen netten Nachbarn, der direkt neben uns einparkt.
Sonntag 28.10.2018
Martil ist ein kleiner, sehr touristischer Ferienort am Mittelmeer, mit Marokko, wie wir es mögen, hat der Ort wenig zu tun. Ein Spaziergang entlang der ca. 4-5 km langen Strandpromenade ist schön und wenn man den Strandfischern bei der Arbeit zusehen kann, auch sehr unterhaltsam. Der Fang war allerding nicht so erfolgreich.
Freitag, 26.10.2018
Nach 2 Wochen auf dem Campingplatz Cala de Aceite, wurde es Zeit, um weiter zu ziehen. Wir wollen mal sehen, ob wir in Tarifa ein Ticket für die Überfahrt nach Marokko bekommen. Der Hafen von Tarifa ist gerade zu winzig gegenüber dem Hafen von Algeciras und wir sparen noch 30 - 40 Kilometer Fahrt. Die Fähren von Tarifa sind auch kleiner, so muss der Dicke als erstes Fahrzeug rückwärtig auf die Ausfahrt-Seite in der Fähre gefahren werden, hier hat das Deck noch eine Höhe von 3,90 m, das Fahrzeugdeck dahinter ist nur 2,90 m hoch. Nach einer Stunde Fahrt sind wir in Tanger Ville. Nun noch die Zollpapiere erledigen und unserem zweiten Marokko-Tripp in diesem Jahr steht nichts mehr im Weg.
Wir fahren über Tetouan nach Martil an der Mittelmeerküste auf den Campingplatz Alboustane, der liegt 100 m vom Meer und der Strandpromenade entfernt.
Donnerstag, 18.10.2018
Vom Campingplatz Cala del Aceite nach Conil de la Frontera zum Mercadona Einkaufsmarkt sind es gut 5 km Fussweg.
So haben wir, mindestens jeden 2. Tag, eine schöne Wanderung entlang der Klippen von 10 - 12 km absolviert.
Der meist leere Pool und der Spa-Bereich auf unseren Campingplatz sind dann die Belohnung für das Tragen der schweren Rucksäcke. Da der Markt auf dem Campingplatz von Oktober bis ins Frühjahr geschlossen hat, müssen wir alles aus der Stadt holen. Conil de la Frontera gehört zur Straße der weißen Dörfer und ist eine recht alte Stadt. Auf unserem täglichen Weg dort hin erscheint sie uns eher wie eine Retortenstadt und auch das "Centro Històrico" hat nicht so sehr viel zu bieten. Die nächsten Tage sitzen wir noch das schlechte Wetter aus, dann Starten wir nach Algeciras und setzen mit der Fähre nach Marokko über.
Freitag, 12.10.2018 Spanien
Unsere schnelle Durchreise durch Portugal war teils wetterbedingt und u.a. den vielen Wohnmobilen geschuldet, die jeden noch so kleinen Parkstreifen als Stellplatz in Anspruch nehmen. Wir werden Portugal sicher nochmal bereisen, dann aber auf Campingplätzen übernachten.
Heute sind wir in Conil de la Frontera auf dem Campingplatz Cala del Aceite angekommen. Ein sehr schöner Platz mit allem was Reisende wieder aufbaut, schöner Pool, einen Spa-Bereich mit Jacuzzi und Dampfsauna. Hier werden wir sicher eine angenehme Woche verbringen. Als Nebeneffekt sind wir so dem Hurricane Leslie, der am 13.10. nördlich von Lissabon auf Land getroffen ist, aus dem Weg gefahren.
Mittwoch, 10.10.2018
Porto Covo, ein kleiner Ort an der Algarve, mit einigen Bauruinen,die der Finanzkrise von 2008 geschuldet sind. Hier verbringen wir ein paar Tage, wenn das Wetter so bleibt. Die einsamen Buchten, wie z.B. Praia de Zavial haken wir schnell ab, da von Einsamkeit keine Spur.
Dienstag, 09.10.2018 ->Portugal
Wir sind über Tui (Grenzstadt in Spanien) nach Portugal eingereist. In Esposende auf dem Stellplatz am Rio Cavado, der hier in den Atlantik mündet, haben wir übernachtet. Am nächsten Tag ging es weiter zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Der Leuchturm, fertig gestellt im Jahr 1772, war der erste in Portugal.
Sonntag 07.10.2018
Santiago de Compostela eine interessante Stadt mit vielen glücklichen Menschen, die ihr Ziel erreicht haben und einen Abschnitt des Jakobsweges gelaufen, mit dem Rad gefahren oder auch mit dem Pferd geritten sind.
Freitag, 05.10.2018
Wir sind in Finisterre, dem Ende des Jacobsweges (die Römer nahmen an, das hier am Capo de Finisterre (Finis Terrae) die Welt zu Ende ist), angekommen. Zusammen mit gefühlt der ganzen Welt. Australier, Kanadier und Amerikaner und jede Menge Europäer. Ein junges Paar aus der Tschechei ist den ganzen Weg von zu Hause bis Finisterre gepilgert. 1450 km in 115 Tagen. Mit Zelt und Rucksack. Viele Pilger lassen etwas von ihren Sachen hier am Cap zurück oder verbrennen es sogar. Wir sind vom Stellplatz bis zum Cabo Finisterre ca. 8 km gelaufen und haben prompt ein schlechtes Gewissen. Finisterra ist ein ursprünglicher Ort geblieben und man freut sich über die Besucher aus aller Welt.
Dienstag, 02.10.2018
Wir sind in der Nähe der Gedenkstätte Oradour sur Glanes. Heute eine französische Gemeine mit rund 2.500 Einwohnern. Am 10. Juni 1944 wurden 642 Dorfbewohner durch die Waffen SS getötet. Unser Gang durch die Ruinen des Dorfes, die heute ein Denkmal sind und das Ansehen der Fotos der ermordeten Bewohner sind emotional schwer auszuhalten.
Sonntag, 30.09.2018
Wir sind heute morgen zu unserer 2. Reise nach Marokko aufgebrochen. Die Reise soll, nachdem die Pyrenäen überquert sind, zur Atlantikküste nach Santiago de Compostela gehen. Dann immer weiter an der Küste entlang über Portuga, bis wir wieder in Spanien sind. Von Algeciras werden wir mit der Fähre nach Tanger-Med übersetzen.