Auf dem Weg nach Windhoek, kurz vor dem Oanob Damm passieren wir das Schild: Tropic of Capricorn, der Wendekreis des Steinbocks. Dieser Punkt ist die südlichste Stelle unseres Planeten, an dem die Sonne zu Mittag des Tages im Zenit steht.

In Windhoek fahren wir zum Urben Camp, das direkt in der Stadt liegt. Das Camp ist sehr schön angelegt, mit kleinen Pool und Restaurant. Hier hängt an jedem Platz ein Schild „Africas City Guidelines“. Aus Sicherheitsgründen nicht zu Fuß in die Stadt gehen, wir nehmen für die 2 Kilometer ein Taxi. Neben der Christus Kirche ist das Unabhängigkeitsmuseum, von hier ist es ein kurzer Weg zum Meteoritenbrunnen. Mit seinen 32 Bruchstücken, von denen ein großer Teil rund um das Dorf Gibeon gefunden wurde. Sehr viel mehr hat Windhoek nicht zu bieten.

Am Waterberg bei Otjiwarongo gibt es die Cheetah Conservation Fund, eine Umweltschutzorganisation, die sich länderübergreifend dem Schutz der Geparde verschrieben hat. Das Forschungs- und Bildungszentrum kann man besichtigen, an Fütterung und dem Geparden run (ein Sportprogramm für Geparde) teilnehmen. Namibia ist das Land mit der größten und gesündesten Geparden Population der Welt. Es werden auch Geparde zur Wiederansiedlung in andere Länder verschickt, aktuell nach Indien.

Oppi-Koppi und das Himba Dorf. Oppi-Koppi ist ein sehr schönes Camp, nicht weit vom Etosha Nationalpark entfernt und erklärter Overlander-Treff. Fahrzeuge mit einem Nummernschild außerhalb Afrikas stehen hier kostenlos. Von hier sind es nur zwei Kilometer in das Himba-Besucher-Dorf. Ein Guide  begleitet uns durch das Dorf und übersetzt unsere Fragen an die Himba Frauen. Das Dorf besteht aus 19 Hütten, die  rund um den Kraal angeordnet sind, in dem die Nutztiere des Dorfes sicherheitshalber in der Nacht bleiben. Jede Reinigung des Körpers auch Haare waschen geschieht mit Hilfe von Rauch, kein Wasser.

Es ist Regenzeit in Etosha, jeden Nachmittag ziehen Gewitter auf, gefolgt von heftigen Regenschauern. Aber überall ist es grün und die wenigen Sträucher blühen. In dieser Zeit ist es schwierig Tiere zusehen, sie müssen zum trinken nicht an die Wasserlöcher, wie in der Trockenzeit.

Der Etosha Nationalpark mit 22.935 Quadratkilometern ist das bedeutendste Schutzgebiet in Namibia und fast 2000 km² größer als Hessen. Etosha kommt aus der Ovambo Sprache und bedeutet „großer weißer Platz“. Fast in der Mitte des Parks erstreckt sich die 4760 km² große Pfanne, der Boden eines periodisch gering gefüllten Sees.

Die Tiere haben Futter und Wasser im Überfluss. Fast alle Tiere haben Nachwuchs bekommen, der Nationalpark ist zur Zeit der reinste Kindergarten. Wir sind spät dran, der Park schließt um 18:30 Uhr. Da hätten wir fast die Nashorn-Mutter mit ihren Jungen neben der Piste übersehen.

Der Caprivistreifen oder auch Cprivizipfel genannt. Die Grenzziehung und Namensgebung geht auf die koloniale Zeit von Namibia als Deutsch-Südwestafrika zurück. Reichkanzler zu der Zeit war Leo von Caprivi, der Nachfolger von Otto von Bismarck. Er dachte an eine territoriale Verbindung von Deutsch-Südwest- nach Deutsch-Ostafrika das heutige Tansania.

Offizieller Name heute ist

Sambesi-Region.

Hier im Caprivi beginnt das eigentliche Afrika. Neben der Straße sieht man die Rondawels der farbigen Bevölkerung und den Straßenverkauf von Brennholz, Früchten, Milch und Fleisch. Im Gegensatz zu den Townships in Südafrika, sieht man hier keinen Müll neben den Hütten und der Straße. Alles ist erstaunlich sauber und aufgeräumt. Der Okawango ist hier im Caprivistreifen ca. 400 km die Grenze zwischen Namibia und Angola. Am Abend kommen die Kinder und führen das Vieh zum Tränken an den Fluss. An einer Sandbank liegen die Flusspferde im Wasser. Sonnenuntergang mit Gewitter am Okawango.